František Sádlík. Ein Name, der unserer Marke zeitlosen Wert verleiht, und das seit mehr als 100 Jahren.
Unsere heutige Welt lässt sich wahrscheinlich am besten mit folgendem Satz beschreiben: „Alte Werte gelten nicht mehr, und neue sind noch nicht entstanden.“ Die Suche nach den Wurzeln, das Verstehen der Werte unserer Vorfahren und ihr Verhältnis zur heutigen Zeit mag wie ein Gegensatz zu modernen Innovationstrends, neuen Technologien, Weiterentwicklung sozialer Netzwerke und weiterer Errungenschaften stehen. In Wirklichkeit haben die wichtigsten Werte neben deren durch die Römer oder Griechen definierten Philosophien tausende von Jahren überdauert und gelten auch heute noch. Der Blick in die Vergangenheit, die Geschichte, und das Verständnis dafür können ein Kompass sein, der die Richtung unseres Lebens und die Wahrnehmung der Gegenwart mitbestimmen kann. Wertverständnis kann ein Anker im stürmischen Meer der sich heute so schnell wandelnden Welt sein. Einer der Gründe, warum wir die Firma Sádlík in Moravský Písek weiterentwickeln wollten, war die Persönlichkeit des Gründers František Sádlík.
Ich habe lange überlegt, welche Tatsache über František Sádlík die grundsätzlichste und wichtigste ist. Es ist die Freude an der Arbeit. Freude an der Arbeit des Konstrukteurs, des Verbesserers und Erfinders. Die Freude an der Arbeit an hochwertigen Produkten, die den Menschen viele Jahre dienen. Die Freude an der Arbeit selbst, und das auch in der Zeit der Verstaatlichung seines eigenen Unternehmens im Jahr 1948. Die Freude an der Arbeit, die sich an dem Lebensmotto František Sádlíks orientiert, der sagte:„Denke, denke und arbeite.“
Einer der beiden Töchter Sadlíks, Zdeňka Ryšavá, habe ich immer gerne zugehört. Einmal verriet sie mir, dass sie ihren Vater kurz vor seinem Tod fragte, ob es ihm nicht leid getan habe, als man ihm seine Firma wegnahm. Sie saßen zusammen auf einer Bank, einer an den anderen gelehnt, und der Vater sagte: „Weißt du, Zdeňa, es war furchtbar, als sie mir die Firma abnahmen, aber die Freude über gut ausgeführte Arbeit konnten sie mir nicht nehmen.“ Es stimmt, dass František Sádlík, als sein Unternehmen verstaatlicht wurde, beinah 60 Jahre alt war. Trotzdem blieb er nicht nur in seiner Firma, sondern erdachte und patentierte sogar die Biegemaschinen für die Holzmöbelproduktion, aber dies bereits für den neuen Arbeitgeber TON n.p. in Bystřice pod Hostýnem. František Sádlík war Inhaber von fünf Patenten für Biegemaschinen für die Holzmöbelproduktion der Fünfziger Jahre. Obwohl er dafür als Held der Sozialistischen Arbeit ausgezeichnet wurde, hatte er keinen Anspruch auf eine Rente für die Zeit, in der er sein Unternehmen aufgebaut hatte, das dann Teil der TON n.p. in Bystřice pod Hostýnem wurde.
Weitere charakteristische Persönlichkeitsmerkmale František Sádlíks sind sein Mut, Wille, die Entschiedenheit und die unglaubliche Ausdauer bei der Verwirklichung seiner Träume vom Aufbau seines holzverarbeitenden Betriebs. Schon seitdem er ein kleiner Junge war, lockten ihn die Maschinen. Als fünfzehnjähriger konstruierte er ein voll funktionsfähiges Modell einer Dampfmaschine. Er ging in die Lehre und als Stellmachergeselle in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs träumte er vom eigenen Betrieb. Und damit begann er auch im Jahr 1919 nach der Rückkehr ins heimatliche Moravský Písek. Er gründete die Firma SAMPI – Sádlík Moravský Písek.
Darüber, wie beschwerlich dies war und wie viele Hindernisse er auf dem Weg zur Erfüllung seines Traums überwinden musste, schrieb František Sádlík ein kleines Büchlein mit dem Titel Das Leben eines Erbauers 1919-1945.
Autor: Vladimír Bednařík